Schreiben ….
weil ich nicht weiß was los ist – nur weiß, dass es grad nicht gut geht
nicht weiß ob es grad eine Krise ist – oder nur ein Stimmungstief oder schlechter Tag
ob da grade was hochbrodelt – das Aufmerksamkeit und Raum – und Führung braucht – oder ob ich weiter „wegpacken“ kann.
Schreiben ….
um zu entfliehen – im Versuch eines Drahtseilaktes zwischen hinspüren und etwas dagegen setzen
Schreiben …
um zu leben – oder geht es schon wieder um ein überleben?
Schreiben …
weil das Tief mich sonst verzweifeln lässt, die Selbstvorwürfe überhand nehmen – denn Auslöser ist ja was positives – wie kann man das nicht so sehen?
Ich sehe es – und verstehe mich nicht. Meine Reaktion.
Dabei ist das Alltag – das Wissen das irgendwas ein Stimmungstief auslösen kann. Normalerweise hift die Suche nach dem „was“ – dann kann ich es erklären, sehen und eher annehmen
Gleichzeitig die Angst vor dem was sich dann zeigen wird.
Ich hader noch – denn zum hinspüren gehört auch zu sagen: ok, du fühlst dich grad mies, obwohl du dich doch freuen solltest – lass uns rausfinden warum – statt: stellt dich nicht so an – das ist doch was positives – also freu dich (und dem Anschlußgedankenmarathon: Freude zeigt man so, also muss ich mich so verhalten und dem Körper dann jede einzelne Regung der Freude befehlen).
Theoretisch zu wissen was zu tun ist- doch die Argumente scheinen nicht zu reichen um das Gefühl zu überzeugen sich anzuschließen.
Stopp setzen – raus aus dem aktuellen Gefühlschaos und dann nochmal versuchen.
Und das so lange, bis es mir gelingt – das nachspüren – ohne mich in alten Gefühlen zu verlieren, ohne mich in den Vorwürfen und Bewertungen der Mutter zu verlieren. Mich zu finden – und dann zu schauen was eigentlich wirklich los ist – heute – und grade.